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Zugnummernbild (Ausschnitt): |
Automatischer Signalbetrieb (aSB) / SelbststellbetriebStellwerkseitig bildet der automatische Signalbetrieb (Bezeichnung in der Schweiz) bzw. Selbststellbetrieb (Bezeichnung in Deutschland) die Basis für die Automatisierung des Zugverkehrs. Dabei wird im Spurplanstellwerk jeder Hauptsignal - Relaissatz mit einem Automatik - Relaissatz mit folgenden Aufgaben ergänzt:
Im elektronischen Stellwerk übernimmt ein Software - Funktionsblock die gleiche Aufgabe. Spurplanstellwerke, die heute mit aSB nachgerüstet werden, erhalten anstelle der Automatik - Relaissätze eine sogenannte "Speicherprogrammierte Steuerung" (SPS), die auch in der Gebäude- und Industrie - Leittechnik häufig eingesetzt wird, um einfache Automatisierungs - Abläufe anlagenspezifisch zu lösen. Der automatische Signalbetrieb kann für jedes einzelne Signal ein- und ausgeschaltet werden. Er bildet die Grundlage für die Zuglenkung. ZuglenkungErste Zuglenksysteme arbeiteten mit einer sogenannten "Lenkziffer", die der Zugnummer vorangestellt wurde. Für die Ausscheidung des Fahrweges an einfachen Verzweigungen war dies durchaus brauchbar, der begrenzte Ziffernvorrat schränkte aber schon die Nutzung in grösseren Stationen sehr ein. Zudem mussten Kreuzungen und Reihenfolgen nach wie vor von Hand disponiert werden. Die Entwicklung der Computertechnik erlaubte es ab etwa 1990, den Fahrplan effizient zu erfassen und die Fahrplandaten in Echtzeit auszuwerten. Die Fahrplandatenbank enthält nebst dem Fahrweg des Zuges weitere Informationen:
Die Daten werden als Jahresfahrpläne in einer Zugdatenbank eingegeben. Auf der Ebene des Jahresfahrplans können Verkehrsperioden (z.B. "Verkehrt nur Montag bis Freitag", "Verkehrt nur an Sonn- und Feiertagen") berücksichtigt werden. Zudem können für einzelne Tage Tagesabweichungen (z.B. infolge von Baustellen) eingegeben werden. Zweimal täglich werden die Daten aus dem Jahresfahrpan in Halbtages - Fahrpläne kopiert und auf das eigentliche Zuglenk - System und weitere Interessenten (z.B. Fahrgastinformations - Anlagen) übertragen. Die Zuglenkung wirkt auf den automatischen Signalbetrieb. Dieser kann grundsätzlich auch ohne die Zuglenkung mit starren Fahrstrassen - Zielen arbeiten. Beim Betrieb mit Zuglenkun gibt diese sogenannte "Lenkkriterien" an den aSB aus, die Start und Ziel definieren. Der durch die Zugsannäherung ausgelöste Signalanstoss bleibt dann solange unwirksam, bis das Lenkkriterium eintrifft. Gewisse Konflikte lösen sich von selbst (Anschlüsse, Behinderungen), bei anderen (Dispositionshalte) wird der Fahrdienstleiter optisch und akustisch auf den Handlungsbedarf aufmerksam gemacht. Bei einem allfälligen Ausfall des Zuglenksystems bzw. bei geplanter zeitweiliger Ausserbetriebnahme zwecks Erweiterung der Anlagen kann auch bei gelenkten Signalen der aSB in die "starre" Betriebsart mit einem Vorzugsziel umgeschaltet werden. FahrgastinformationFür die automatische Fahrgastinformation stehen heute verschiedene System zur Verfügung:
KonflikterkennungBeim aktuellen Stand der Technik sind folgende Funktionen möglich:
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